Temperatur (vom lat. temperatura = gehörige Mischung)
Ein Mass für den Wärmezustand einer Materie. Es gibt verschiedene Temperaturskalen, die je unterschiedliche Fixpunkte haben und auch verschieden eingeteilt sind: Celsius, Fahrenheit, Kelvin, Reaumur sind die bekanntesten. In den Naturwissenschaften wird mit Kelvin gerechnet. Sonst ist Celsius gebräuchlich. Die Fahrenheit-Skala wird nur in Grossbritannien und den USA verwendet.
Relative Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit an sich gibt den Wasserdampfgehalt der Luft an. Wieviel Wasserdampf die Luft aufnehmen kann, hängt stark von deren Temperatur und dem Luftdruck ab. Man spricht deshalb von relativer Luftfeuchtigkeit. Sie beschreibt den momentanen Wasserdampfgehalt der Luft, als Prozentwert zur maximal möglichen Aufnahmemenge bei gegebenen Verhältnissen. Die relative Luftfeuchtigkeit stellt also keinen absoluten Wert der Feuchtigkeit dar. 100% relativer Luftfeuchte bedeutet daher nicht, dass man sich unter Wasser befindet. Es heisst lediglich, dass die Luft momentan nicht mehr Wasserdampf aufnehmen kann und eine Sättigung vorhanden ist.
Taupunkt
Temperaturpunkt, der vom Zusammentreffen eines bestimmten Luftdrucks, einer bestimmten Temperatur und einer bestimmten Luftfeuchte abhängig ist. An diesem Temperaturpunkt beginnt die Kondensation der Luftfeuchte, die sog. Betauung, die Luftfeuchtigkeit kondensiert aus und schlägt sich als Flüssigkeit nieder.
Oder anders: der Taupunkt ist jene Temperatur, bei der die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist (100% relative Luftfeuchtigkeit).
So liegt der Taupunkt für Luft z. B. bei 20 °C und 17,4 g/m3 Wasserdampf. Liegt der Taupunkt für Wasserdampf unter 0 °C, so erfolgt die Kondensation als Schnee oder Reif.
Der Taupunkt ist ein wichtiger Indikator für die Vorhersage für Dunst, Nebel oder Wolkenbildung (Wolkenuntergrenze). Liegen z.B. Taupunkt und Lufttemperatur in den Abendstunden sehr nahe beieinander, ist die Wahrscheinlichkeit von Nebelbildung während der Nacht sehr hoch. Ebenso ist es möglich, mit dem Taupunktwert die tiefsten Nachttemperaturen vorherzusagen. Vorausgesetzt es ziehen während der Nacht keine neuen Wetterfronten auf, gibt der Taupunkt-Wert am Abend, die tiefste Temperatur der Nacht an.
Dampfgehalt
Ist die Masse von Wasserdunst in einem Behälter dividiert durch die Masse trockener Luft vom gleichen Behälter (ausschließlich des Wasserdunstes). Wird in g/kg angegeben. Gesättigt ist dabei der maximal mögliche Dampfgehalt bei der entsprechenden Temperatur (100% relativer Luftfeuchtigkeit).
Windchill - Gefühlte Temperatur
Beim Wind Chill handelt es sich um einen Effekt, der uns die Luft "kälter" fühlen lässt, als dies tatsächlich der Fall ist.
Dieses Phänomen ist sehr leicht erklärbar: Ist die Luftemperatur niedriger als unsere Körpertemperatur, so gibt dieser Wärme an die ihn umgebende Luftschicht ab. Zwischen unserem Körper und der Umgebungsluft entsteht so eine "isolierende Luftschicht", welche uns sozusagen nicht die wirkliche Temperaturt spüren lässt. Wird nun durch Windeinfluss diese "Isolationsschicht" weggeblasen, empfinden wir die herrschende Temperatur kälter, als ohne Windeinfluss.
Dieser Effekt tritt spürbar erst ab einer Temperatur von weniger als +7° C auf. Das bedeutet, je grösser die Windstärke ist, desto niedriger empfinden wir die Temperatur. Bei höheren Temperaturen als +7°, hat die Windstärke keinen Einfluss auf die gefühlte Temperatur" und der Wind Chill ist daher gleich der Temperatur.
Hitze Index
Der Hitzeindex oder auch Temperatur/Feuchte Index (T-F Index) sagt aus, wie warm wir die Temperatur momentan empfinden. Die entscheidende Größe für diesen Meßwert liefert dabei die Luftfeuchtigkeit. Der Hitzeindex kommt erst ab Temperaturen > +14°C zum Tragen.
Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, umso weniger Wasserdampf kann die Luft zusätzlich aufnehmen. Unser Körper regelt seinen Temperaturhaushalt bei hohen Aussentemperaturen durch Verdunstung von Wasser über die Hautoberfläche, dabei wird Energie verbraucht, was zur Abkühlung führt. Je höher nun der Sättigungsgrad der Umgebungsluft mit Wasserdampf ist, desto weniger bzw. lansamer wird der Wasserdampf unserer Haut von ihr aufgenommen. D.h. die natürliche Kühlung unseres Körpers wird verlangsamt oder sogar gestoppt, was zu einer Überhitzung mit Hitze-Stress- oder erhöhtem Hitzschlag-Risiko führt. Der Hitzeindex ist ein Indikator, wie wir unseren Körper bei der jeweiligen Wettersituation belasten können. Der Hitzeindex dient hauptsächlich zur Feststellung der “Belastung” bei nachmittäglichen hohen Temperaturen.
PMV ( Predicted Mean Vote) Index für das persönliche Wohlbefinden
Hinter diesem Wert verbirgt sich unter < 5°C die gefühlte Temperatur. Ab 5°C wird dieser Wert mit einem empirischen Verfahren unter Einbezug der Windgeschwindigkeit, der Temperatur und dem Taupunkt als Maß der Luftfeuchte ermittelt. (Im Raum entfällt die Windkomponente). Hier erfolgt keine Berücksichtigung des Bedeckungsgrades an Wolken. |